Erdmesstrennkasten
Ein Erdmesstrennkasten (EMT) ist ein Betriebsmittel in elektrischen Energieversorgungsanlagen, das vor allem in Niederspannungsnetzen mit Schutzerdung (z. B. TN-Systemen oder TT-Systemen) eingesetzt wird. Er dient dazu, die Erdungsanlage einer elektrischen Anlage messbar und prüfbar vom Erdungssystem des Netzbetreibers zu trennen.
Normalbetrieb (geschlossene Verbindung)
Die beiden Erder (Betriebserder des Netzbetreibers und Anlagenerder) sind elektrisch leitend miteinander verbunden. Dadurch ist das Erdungssystem durchgehend niederohmig und gewährleistet Personenschutz, Funktionserdung und Blitzschutz.
Messbetrieb (getrennte Verbindung)
Für Prüfungen (z. B. Messung des Erdungswiderstands nach DIN VDE 0100-600 oder DIN VDE 0105-100) wird die Trennstelle geöffnet. So kann der Anlagenerder isoliert vom Betriebserder gemessen werden. Während der Messung bleibt ein sicherer, definierter Anschluss möglich, da die Trennstelle meist so ausgeführt ist, dass Messgeräte angeschlossen werden können.
Nach Abschluss der Messung wird die Verbindung wieder geschlossen.
|