VertiGIS FM bietet Ihnen die Möglichkeit Werte zu interpolieren, d.h. Werte schätzen zu lassen.
Wenn Sie z.B. einen Zähler monatlich ablesen und dies im Februar vergessen haben, so können Sie aus dem Zählerstand des Monates Januar und des Monates März den fehlenden Wert berechnen lassen. Dies funktioniert auch für mehrere Monate. Jedoch ist zu beachten, dass keine klimarelevanten Daten für die Berechnung herangezogen werden.
Beginnen Sie auf der Produktstartseite mit dem Interpolieren über den gleichnamigen Arbeitsablauf.


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Bitte beachten Sie die Abhängigkeit vom Wirtschaftsjahr. Haben Sie das falsche Wirtschaftsjahr gewählt, werden unter Umständen bestimmte Werte nicht angezeigt.
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Im Arbeitsablauf Interpolieren haben Sie verschiedene Berechnungsfunktionen zur Auswahl.
Gehen Sie auf Optionen und wählen Sie zwischen den verschiedenen Möglichkeiten:

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VertiGIS FM interpoliert immer zum 01. des Monats, um monatliche Verbräuche zu berechnen und diese für die Energiebilanzierung zur Verfügung zu stellen. Dies ist eine Systemeinstellung und kann nicht verändert werden.
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In der Liste sehen sie alle möglichen Zähler mit den jeweiligen Monaten, in denen es am 01. keinen Ablesewert gegeben hat
Wenn Sie viele verschiedene Zähler haben, dann nutzen Sie die Suchfunktion im oberen Bereich nach Standort, Zähler und Energieform, um die Anzahl der Ergebnisse einzugrenzen. Ebenso können Sie das Jahr unabhängig vom Wirtschaftsjahr ändern.
Wählen Sie in der Liste die Zähler mit den entsprechenden Monaten aus, die sie interpolieren möchten. Der berechnete Wert wird Ihnen bereits im Feld Normaltarif angezeigt. Wenn sich zu einem späteren Zeitpunkt die Ablesewerte ändern, so werden auch die interpolierten Werte wieder angepasst.

Aktivieren Sie zum Übernehmen das Häkchen in der jeweiligen Zeile und speichern Sie Ihre Anpassungen.

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Wenn Sie keine Zähler zum Interpolieren sehen, dann kann es womöglich an der Einstellung Automatischen Interpolation beim Erfassen von Ablesewerten liegen. Dieses Recht können Sie in der Verwaltung unter Einstellungen > Produkte konfigurieren > Energiemanagement > Automatische Interpolation beim Erfassen von Ablesewerten setzen. Dann werden die fehlende Werte automatisch interpoliert und die Zähler erscheinen nicht in dieser Auflistung.

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Bei der Trendberechnung wird aus den bestehenden Werten ein Vorschlagswert für noch fehlende Daten aus der Vergangenheit erstellt.

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Die Trendberechnung wird verwendet, wenn für das aktuelle Datum ebenfalls noch keine Werte vorliegen, so dass man zwischen 2 Werten interpolieren könnte.
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Beispiel:
Am Zählpunkt SBC-05000bb8-19-02 aus dem Bürogebäude wurden die letzten Ablesewerte am 01.06.2019 erfasst. Aktuelle Werte zum Interpolieren gibt es nicht.
Eine Trendberechnung für den 01.07.2019 kann über den Arbeitsablauf Interpolieren > Option Trend berechnen erfolgen.


Im Arbeitsablauf Trend berechnen kann der Wert für den 01.07.2019 nun berechnet werden.

Wenn Sie den Wert übernommen und gespeichert haben, dann wird er als aktuellster Ablesewert am Zähler übernommen.
Anhand der Ableseart sehen sie, dass der Wert über eine Trendberechnung ermittelt wurde.

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Für das Medium Wärme ist eine lineare Interpolation nicht möglich, da unterschiedlich warme Tage Einfluss auf den Wärmeverbrauch haben können. Daher verwenden Sie für diese Zählpunkte die Interpolation nach Heizgradtagen.

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Heizgradtage und Gradtagszahlen werden zur Berechnung des Wärmebedarfs eines Gebäudes während der Heizperiode verwendet. Dabei ist die Gradtagszahl die Summe der Differenzen zwischen der mittleren Raumtemperatur von 20°C und dem Mittel der Außentemperatur für alle Heiztage. Heiztage sind Tage mit einer mittleren Außentemperatur unter 15°C.
[Definition nach VDI-Vorschrift 2067]
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Um Gradtagszahlen interpolieren zu können, gibt es einige Voraussetzungen.
1.Am Gebäude muss eine Wetterstation zugeordnet sein - Sektion Grunddaten > Gebäudeverwaltung.
2.Für die Wetterstation müssen Klimawerte für den gesamten Zeitraum hinterlegt sein (inkl. Vormonat - inkl. Folgemonat) - Aktion Klimawerte > Energiemanagement.
3.Der Zählpunkt muss in einem Gebäude mit Wetterstation liegen.
4.Das Ableseintervall am Zählpunkt muss monatlich sein.
5.Der eingebaute Zähler muss das Medium Wärme haben.
6.Die Ablesewerte müssen jeweils für den 1. Tag des Vormonats und für den ersten Tag des Folgemonats vorhanden sein.

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Beachten Sie, dass Sie zum Eintragen von Klimawerten aus älteren Jahren das Wirtschaftsjahr wechseln müssen.
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In der Übersicht bekommen Sie alle möglichen Zählpunkte, welche nach Heizgradtagen interpoliert werden können.

Markieren Sie die entsprechenden Monate und übernehmen Sie Ihre Werte mit Speichern und Schließen.
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